Peter Schiff: Letzte Warnung
Man muss Folgendes wissen: 2 große Denkweise der Wirtschaftslehre … Keynes vs. Österreichische Schule
Der Keynesianismus (auch Fiskalismus) wurde von John Maynard Keynes begründet. Die zentrale Idee besteht darin, dass der Staat antizyklisch zum Konjunkturzyklus in die Marktwirtschaft eingreifen soll, um wirtschaftliche Stabilität zu erzeugen. dh wenn es mal schlecht geht, zB Rezession, soll der Staat eingreifen und die Wirtschaft ankurbeln, indem er bspw, billiges Geld druckt und zB Straßen baut, öffentliche Gebäude renovieren, um Wirtschaftswachstum anzukurbeln und so die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu erhöhen.
Wenn es einmal Boom, soll er auch antizyklisch: Sparen und Steuern erhöhen. Ziel ist Stabilität.
Bei der Österreichischen Schule ist das andere große Gegenstück zum Keynesianismus.
Bei der ÖS wird die Makroökonomie, also die gesamte Wirtschaft, aus dem Blickwinkel der Handlung jedes einzelnen betrachtet. und der Staat soll sich so weit wie möglich raushalten aus der Wirtschaft und es selber klären lassen. Ist weit komplexer, aber das ist super vereinfacht.
In den 1970er Jahren sahen wir uns mit einer interessanten Situation konfrontiert, in der wir eine hohe Arbeitslosigkeit und gleichzeitig eine hohe Inflation hatten.
Die damaligen Wirtschaftswissenschaftler – zumindest die Keynesianer unter ihnen – hielten dies für unmöglich. Sie glaubten, dass man nur dann eine hohe Inflation haben kann, wenn man eine starke Wirtschaft mit niedriger Arbeitslosigkeit hat. Die Keynesianer nahmen an, dass eine hohe Arbeitslosigkeit an sich eine niedrige Inflation bedeutet.
Es gibt aber eine plausible Erklärung dafür. Am besten lässt sich das anhand der Phillips-Kurve erläutern.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Phillipskurve.png
Das ist eine Graphik, die den Zusammenhang zwischen Lohnerhöhungen und Preisveränderungen – sprich Inflation – auf der einen, sowie der Arbeitslosenquote auf der anderen Seite beschreibt. Die Phillips-Kurve wurde erstmals 1958 vom englischen Statistiker und Ökonomen Alban Phillips in der Zeitschrift Economica publiziert. Und das hat die keynesianischen Ökonomen völlig verblüfft, weil sie plötzlich mit etwas konfrontiert wurden, von dem ihr Lehrbuch sagte, es könne nicht passieren.
Sie haben dann den Begriff “Stagflation” erfunden, um etwas Sache zu beschreiben, was ihrer Meinung nach unmöglich war. Aber der eigentliche Grund, warum sie das Phänomen “Stagflation” für unmöglich hielten, ist, dass sie Wirtschaft nicht verstehen. Die ganze Denkschule ist völliger Unsinn. Keynesianismus ist für die Wirtschaft wie Astrologie für die Astronomie. Keynesianismus ist ähnlich wie Astrologie nur irgendwelches Geschwurbel, das nichts mit tatsächlicher Wissenschaft zu tun hat.
Historisch betrachtet: schwache Volkswirtschaften haben steigende Preise — starke Volkswirtschaften haben fallende Preise .. .war in der Geschichte immer so.
Wir haben jetzt also eine Stagflation. Der Grund, warum das ein großes Problem ist, steht sogar im keynesianischen Lehrbuch: Wenn die Wirtschaft schwach ist, druckt man Geld, um sie zu stimulieren. Wenn die Wirtschaft stark ist, zieht man Geld aus dem Verkehr. An beiden Hebeln sitzt eine Zentralbank. Die regelt das über Zinssätze.
Was passiert nun aber, wenn man sowohl eine schwache Wirtschaft als auch eine starke Inflation hat? Man kann jetzt nicht gleichzeitig die Zinsen senken und erhöhen. Man kann auch nicht gleichzeitig eine lockere und eine straffe Geldpolitik betreiben. Die Zentralbank muss sich also entscheiden. Wird sie versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln oder wird sie versuchen, die Inflation zu bekämpfen? Sie kann nicht beides tun.
Wenn sie nun versucht, die Wirtschaft anzukurbeln, wird das Inflationsproblem schlimmer. Sie muss also die Inflation bewusst in Kauf nehmen, um die schwache Wirtschaft anzukurbeln. Sie wird so das Inflationsproblem sogar noch verstärken. Deshalb ist unsere jetzige wirtschaftliche Situation für die Zentralbank das denkbar schlechteste Szenario. Sie kann aber auch die Inflation bekämpfen, und so negativ auf die Konjunktur einwirken. Die Wirtschaft wird dann schwächeln, Arbeitslosigkeit wird steigen.
Was macht die EZB? .. nichts. Zinsen bleiben niedrig/Null. Problem: einige Staaten in den Bankrott getrieben werden würden,
Steigen die Zinsen der EZB auf zB 2% können Länder wie Italien. Griechenland oder Spanien nicht einmal mehr die Zinsen Ihrer Schulden zurückzahlen. Die müssten Kindergärten, Schulen und Spitäler schließen und könnten Beamte nicht mehr bezahlen. Das wird nicht passieren.
Anders ist die Situation in den USA. Es lohnt sich ein Blick über den großén Teich.
Aktuell sieht es so aus, als würde die US-Notenbank in diesem Jahr durch mehrere kleine Anhebungen der Zinssätze die Inflation bekämpfen. Das scheint wohl ihr Ziel zu sein. Sie will so Schulden abbauen.
Die Staatsverschuldung in den USA in 1980er Jahren war wesentlich geringer als heute. Dennoch hatte der damalige FED-Chef Paul Volcker mit der Erhöhung von Zinssätzen genau dasselbe erreicht. Er baute Staatsschulden ab. Unternehmen und Privatpersonen hatten viel weniger Schulden in den 80ern. Die Staatsverschuldung der US-Regierung wurde mit 30-jährigen Anleihen finanziert. Heute wird sie mit einjährigen Staatsanleihen finanziert. Weil heute kein Gläubiger mehr so dumm ist und 30 Jahre lang hofft, das die US-Regierung artig ihre Schulden bezahlen wird.
Als Paul Volcker 1980 die Zinsen auf stattliche 20 Prozent anhob, wirkte sich das nur auf die Neuverschuldung aus, nicht aber auf die bestehende Staatsverschuldung. Wenn die Zinsen in den USA heute um gerade 5 Prozent anheben würden, wäre die gesamte Staatsverschuldung betroffen.
1980 hatte niemand eine Hypothek mit anpassbarem Zinssatz, so etwas gab es damals noch nicht. Jetzt haben viele Leute Hypotheken mit anpassbarem Zinssatz. Extrem viele Leute haben Schulden bei der Bank, Sie sind auf ihrem Konto im Minus. Und/Oder haben Kreditkartenschulden.
Jeder, auch Unternehmen haben eine Menge kurzfristiger Schulden. Weil die Zinsen im Moment praktisch Null sind. Sie können sich heute bei Ihrer Bank einen Kredit für 1% holen.
Aber, wenn wir in ein Hochzinsumfeld eintreten würden, wird das zur Katastrophe führen. Wenn die EZB heute die Zinsen 10% erhöhen würde, dann hätte das Auswirkungen auf unsere Wirtschaft wie zuletzt in der Großen Depression von 1930.
Wir würden in eine Depression fallen und die EU-Regierungen wäre gezwungen, die Ausgaben massiv zu kürzen. Sie müsste tiefe Einschnitte bei der Sozialversicherung und bei der medizinischen Versorgung vornehmen. Was eigentlich schon passiert.
Sie könnte die Staatsschulden infolge der wirtschaftlichen Talfahrt nicht mehr bedienen. Sie müsste den Gläubigern sagen: “Wir können leider nicht mehr zahlen. Wir haben keine Einnahmen mehr.”
Und dennoch bin ich der Meinung, dass die EZB ihre Quantitative Lockerung sofort beenden muss. Was ist die Quantitative Lockerung? Nun, ist ein hübsches Wort das beschreibt, dass die EZB große Mengen an Wertpapieren aufkauft. Das haben Notenbanken die letzten 2 Jahre weltweit gemacht. Das war der Grund für die Boomenden Aktienmärkte der letzten beiden Jahre. Oder haben wir wirklich gedacht, die wirtschaft würde boomen, in einer Pandemie? Die Show ist vorbei.
Aber die EZB kauft weiterhin indirekt Aktien auf. Das ist aber nicht gut, weil weiterhin Benzin ins Feuer gegossen wird, nur eben etwas wenige als bisher. So löscht man kein Feuer. Das Feuer geht nur aus, wenn man aufhört, Benzin reinzugiessen! Deshalb .. die EZB und auch die anderen Notenbanken müssen mit dem Quantitative Lockerungen sofort aufhören!
Die Zentralbankenmüssen aufhören, Staatsanleihen und Wertpapiere zurückkaufen. Sie müssen die Zinsen steigen lassen, und zwar nicht nur ein bisschen, sondern massiv. Und ja! Wenn sie das macht, dann wird natürlich das ganze Kartenhaus zusammenfallen.
Ja, Spitäler, Feuerwehr, Kindergärten und Schulen müssen natürlich weiter bezahlt werden … aber die Firmen bereinigt werden. Laut Dr. markus Krall: 20% Zombiunternehmen .. sind eigentlich schon tot, erden nur durch Regierungshilfen am Leben gehalten … aber das muss weg.
Wir müssen die Aktien, die Immobilien und die Anleihen abstürzen lassen. Nur so retten wir in kalkulierter Art und Weise, was noch zu retten ist. Aber keiner der Entscheidungsträger bei EZB und den Regierungungen hat irgendeine relevante Integrität. Die scheren sich einen Dreck um unser Land. Sie wollen nur sicherstellen, dass sie nicht die Schuld für den Zusammenbruch in die Schuhe geschoben bekommen.
Wir einen Fehler gemacht, was aber nicht bedeutet, dass wir damit durchkommen. Der Preis, den wir dafür zahlen müssen, dass wir nicht das Richtige getan haben, wird enorm sein.
Wir sind am Beginn einer Währungskrise, die in eine Hyperinflation mutieren könnte. All das ist viel unkalkulierbarer, als wenn wir die Märkte bewusst auf ein realistisches Niveau zurückfahren. Bei einer Hyperinflation werden Investoren sehr viel Geld verlieren. Die Regierung wird gezwungen, ihre Ausgaben drastisch zu kürzen. Wenn wir jetzt so weitermachen, bis die befürchtete Hyperinflation eintritt, dann werden wir alles Vermögen auslöschen und die Verluste werden für sehr sehr viele Menschen extrem schmerzhaft sein.