Ron Paul – Politiker, Autor und Person des öffentlichen Lebens

Der private Werdegang von Ron Paul

Ron Paul ist nicht nur US-Amerikaner. Er hat zudem eine direkte Verbindung zu Deutschland. Sein Großvater Caspar Paul begann sein Leben in Osthessen. Er kam in Hohenzell zur Welt. Ron Paul ist eines von fünf Kindern. Er erblickte als drittes Kind das Licht der Welt. Ebenso wie seine Brüder unterstützte auch Ron die Eltern im eigenen Milchladen.

Seine Schulzeit verbrachte Ron Paul in Dormont, wo er die High School besuchte. Nach Vollendung der regulären Schulzeit verließ Ron Paul die Schule mit einem High School Abschluss. Dieser befähigte ihn zu einem Studium. Hierfür wählte er das Gettysburg College, ein privates Liberal-Arts College in Pennsylvania. Im Jahr 1957 hielt Ron Paul seinen Bachelor of Sciences in Biologie in den Händen.

Damit nicht genug. Sein Wissenshunger und das unglaubliche Interesse am menschlichen Körper führten ihn unmittelbar zu einem Medizin-Studium. Hierfür schrieb er sich an der Duke University ein. Im Anschluss an sein Studium entschied sich Paul für eine Laufbahn als Arzt. Seine Konzentration galt dabei der Geburtshilfe und der Gynäkologie. Zu jener Zeit arbeitete Paul im texanischen Lake Jackson.

1957 schloss Paul den heiligen Bund der Ehe. Mit seiner Ehefrau Carol Wells bekam er fünf Kinder. Einer seiner Söhne ist Rand Paul, der beruflich in die Fußstapfen des Vaters trat und sich ebenso für eine medizinische Laufbahn entschied. Es war auch dieser Sohn, der 2010 in den US-Senat gewählt und 2016 wiedergewählt wurde. Daraus resultiert, dass Ron Paul zwischen 2010 und 2013 gemeinsam mit seinem Sohn im US-Senat tätig war. So etwas hatte es bislang nicht gegeben.

Beruflicher Lebensweg

Die politische Karriere des Arztes begann bereits vor vielen Jahren. 1971 begeisterte sich Paul für die Ansichten der Republikaner und entschied sich demzufolge für eine aktive Mitgliedschaft. Zu jener Zeit erfolgte die Aufhebung des Goldstandards für den Dollar durch den damaligen Präsidenten Nixon. Dieses Vorgehen stößt Ron Paul auch heute noch übel auf.

Zu jener Zeit führte ihn seine Kritik direkt zur Kandidatur für das US-Repräsentantenhaus, die er jedoch verlor. Späte konnte er die Position dennoch erhalten, da der gewählte Demokrat Robert R. Casey sein Mandat beendete. In Texas trat Paul bis 2013 als Abgeordneter in Erscheinung.

1988 kam es zu einem Meilenstein seiner Entwicklung, denn in diesem Jahr ließ sich Ron Paul für die Wahl zum Präsidenten aufstellen. Als Mitglied der Libertarian Party war sein Motiv die Unzufriedenheit mit dem politischen Vorgehen im Bereich der Finanzen. Zeitgleich führte Ron Paul stets die Schwierigkeiten und Probleme an, die die Regierung unter Reagan und Vizepräsident Bush mit sich brachte. Paul freute sich über 431.750 Stimmen, was einem Anteil von 0,47 Prozent entsprach.

Über dieses Engagement hinausgehend gab es 2008 eine parteiinterne Kandidatur. Hierfür standen seine Chancen nicht sehr gut. Seine Auffassungen und Sichtweisen spiegelten nicht das Hauptanliegen der Republikaner wider. Gleichsam war der politische Außenseiter nicht jedem bekannt, was sich in den Stimmen zeigen sollte. Tatsächlich baute Ron Paul auf das Internet und versuchte hier seine Reichweite auszubauen. Der Erfolg gab ihm recht, denn tatsächlich wies seine Seite einen exponentiellen Anstieg an Besuchern auf.

Seine Chancen verschlechterten sich erneut, als Paul die USA für den Terroranschlag vom 11. September 2002 mit verantwortlich machte.

Auch 2012 gab es eine parteiinterne Kandidatur und diese baute Ron Paul weiter aus. Er war fortan Gast zahlreicher Fernsehsendungen und galt als unverzichtbarer Teil politischer Debatten. Trotz erheblicher Zwischenerfolge brach Paul seinen Wahlkampf vorzeitig ab.

Nach Beendigung der Kampagne aus dem Jahr 2008 entschloss sich Paul mit den Spendengeldern aus dem Wahlkampf eine Organisation zu gründen. Diese ist auch unter dem Namen ‚Campaign for Liberty‘ bekannt. Sie setzt sich, so Paul, für freie Märkte, eine verfassungsmäßige Regierung und weitere Interessen der Bevölkerung ein. Später schloss sich Paul mit anderen Politikern aus dem Anti-Kriegs-Spektrum zusammen. Sie gründeten gemeinsam das ‚Ron Paul Institute for Peace and Prosperity‘. Dieses setzt sich für das Homeschooling von Kindern bis zur High School ein.